Exposé

Egbert Scheunemann: Ökologisch-humane Wirtschaftsdemokratie. Teil A: Rekonstruktion und Kritik der politisch-ökonomischen Theorieentwicklung bei Ota Sik, Teil B: Rekonstruktion und Kritik der sozialwissenschaftlichen Diskussion um Ota Siks Modell einer humanen Wirtschaftsdemokratie

Die in frühzeitig reformorientierten realsozialistischen Ländern wie Jugoslawien, Ungarn oder der CSSR geführten Diskussionen, aber auch die Auseinandersetzungen im Westen um mögliche ökonomische Alternativen - die Debatten um eine keynesianisch inspirierte Globalsteuerung, um Investitionslenkung, um betriebliche und überbetriebliche Mitbestimmung - zeichnen sich größtenteils durch einen wesentlichen Mangel aus: Es fehlt das umfassende Konzept, das mikro- und makroökonomische Alternativmodelle systematisch integriert.

Die große Ausnahme in diesen Diskussionen bildet das Modell einer "Humanen Wirtschaftsdemokratie" von Ota Sik, das in seinem gleichermaßen detaillierten wie umfassenden Ansatz seinesgleichen sucht.

Die Entwicklung dieses Modelles als Lebenswerk von Ota Sik wird hier erstmals umfassend rekonstruiert und kritisiert (Teil A). Ebenso wird hier erstmals die sozialwissenschaftliche Diskussion um Siks Modell systematisch dargestellt und kritisiert (Teil B).

Ein später zu publizierender Teil C soll die industrialismuskritischen Leerstellen in Siks Modell ausfüllen und mögliche ökologische Alternativen im und zum Industriekapitalismus aufzeigen, d. h. Siks "Humane Wirtschaftsdemokratie" zu einer "Ökologisch-humanen Wirtschaftsdemokratie" erweitern.